Die kurze "Geschichte" des Taschenfernsehers

Eine Chronologie über die Entwicklung taschengerechter Fernsehgeräte


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 1981: Panasonic meldet sich zurück
 
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Travelvision nennt National/Panasonic seine "Mini-Fernseher" mit 1,5 Zoll (35 mm) Bilddiagonale. Den Anfang dieser Baureihe mit konventioneller Bildröhre macht der TR-1000, ihm folgen noch fünf weitere Modelle. Dieser Panasonic TR-1010 ist hinsichtlich Größe und Bilddiagonale in etwa mit dem Sinclair MTV1 vergleichbar, allerdings besitzt er kein Mehrnormen-Empfangsteil. Im Jahr 1984 beenden der TR-1030 und der CT-101 (mit Farbbildschirm!) die Tradition der "Röhrengeräte" bei Panasonic. Danach wird eine beachtliche Anzahl von LCD-Geräten folgen, alle mit einem sogenannten Aktivmatrix-Display.

 
 1982: Der erste SONY "Watchman"
 
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Nicht nur bei Sinclair in England hat man erkannt, dass mit einer Bildröhre in herkömmlicher Bauform schwerlich "taschengerechte" Fernsehgeräte mit attraktiver Bilddiagonale realisierbar sind - eine Flachbildröhre muss her. Dabei handelt es sich nicht um eine Röhre mit flacher (planer) Oberfläche, wie sie bei modernen Computermonitoren üblich ist, sondern um eine Bildröhre in besonders flacher Ausführung, bei der die Bildinformation auf der Röhreninnenseite betrachtet wird. Der japanische Elektronikkonzern SONY ist der erste, der ein serienreifes Gerät auf den Markt bringt: Den SONY Watchman FD-210. Allerdings ist der FD-210 noch alles andere als kompakt: Fast 20 cm hoch und rund 9 cm breit. In der Fachzeitschrift Funkschau wird er erstmals ausführlich beschrieben.

 
 1983: Sinclair setzt auf Flachbildröhren / CASIO startet mit LCD
 
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Jetzt hat auch Sir Clive Sinclair die Flachbildröhre im Griff: Der Sinclair FTV1 soll endlich den Taschenfernseher in jeden Haushalt bringen. Aber das ehrgeizige Vorhaben scheitert, der FTV1 (alias TV-80) wird ein ordentlicher Flop. Einer der Gründe: Für den netzunabhängigen Betrieb ist eine Lithium-Spezialbatterie erforderlich, laut Hersteller ausreichend für rund 15 Stunden Fernsehvergnügen. Ein Dreierpack dieser Energiespender kostet immerhin 10 Pfund (1983 umgerechnet 38.- DM). Verkaufspreis des Gerätes: knapp 80 Pfund.

 

 
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Im Juni des selben Jahres läuten die Japaner auch schon das Ende der Kathodenstrahlröhre in Taschenfernsehern ein: Der CASIO TV-10 ist das erste tragbare Seriengerät mit Flüssigkristallbildschirm. Der Kontrast des erstaunlich großen Displays (67 mm Diagonale) ist zwar höchst bescheiden, aber der Grundstein der Markt- und Technologieführerschaft in Sachen LCD-Taschenfernseher ist gelegt.

 

 
 1984: EPSON präsentiert den ersten Farb-Taschenfernseher
 
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Nur gut ein Jahr später, im August 1984, kommt schließlich die ersehnte Farbe ins Spiel: Dr. Shinji Morozumi ist einer der Pioniere auf dem Forschungsgebiet der Aktivmatrix-Flüssigkristalldisplays. Dies ist die Grundlage für den EPSON ET-10 (alias SEIKO T102), den ersten Taschenfernseher aus Serienproduktion mit Farbdisplay. Viele interessante Details zu diesem Gerät verrät das passende Infoblatt.

 

 
 1985: Farbe von SANYO, CASIO und CITIZEN
 
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Der von 1947 bis 2011 selbständige Elektronikkonzern SANYO brachte im Jahr 1985 etwas ziemlich einzigartiges auf den Markt: Den SANYO 30CTV1 mit einer flachen Index-Farbbildröhre („SAN FLAT“). Diese hat eine Diagonale von 3 Zoll (76 mm), eine Auflösung von 125 Zeilen und ist 42 mm „dick“. Die wenigen erhalten Exemplare des SANYO 30CTV1 sind heute äußerst begehrte Sammlerstücke. ASSEMBLED IN USA WITH COMPONENTS FROM JAPAN.

 

 
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Zeit wird's: Im Mai 1985 geht in Japan der CASIO TV-1000 an den Start, der erste Fernseher mit Farb-LCD aus dem Hause CASIO. Zwar nur in "passiver" Technik, aber dadurch erheblich billiger als der ET-10 von EPSON.

 

 
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Einen Monat später klappt's auch bei der Konkurrenz: Der CITIZEN 05TA alias Bookvision tritt im Juni 1985 das Rennen um die Käufergunst an. Etwas zukunftsweisender im Design, aber ebenfalls mit einem passiven Farb-LCD und einer klappbaren Hintergrundbeleuchtung. 

 
 1986: Je kleiner, desto besser
 
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Die Miniaturisierung schreitet schnell voran: Der CITIZEN 06TA ist der bis dahin kleinste "vollwertige" Fernseher. Das LC-Display befindet sich im Deckel des Gerätes, das eigentliche Fernsehbild wird in einem Spiegel betrachtet. Beim linken Exemplar ist die (optionale) Hintergrundbeleuchtung aufgesteckt. Das Konkurrenzprodukt CASIO TV-21 ist zwar noch etwas kleiner und leichter, benötigt aber einen Ohrhörer zur Tonwiedergabe und als Antenne.

 

 
 1987: Goldgräberstimmung in Japan
 
Nähere Informationen? Klicken! Nähere Informationen? Klicken! Bei CASIO ist man offenbar optimistisch, denn im Jahr 1987 wirft das japanische Unternehmen gleich eine ganze Palette von neuen Modellen auf den Markt. Zwei hierzulande eher seltene Vertreter: Der CASIO TV-6100 (New Age of Television) und der CASIO TV-800 (Images in Living Color).

 1988: Der "Watchman" wird farbig
 

 

Endlich hat auch SONY bemerkt, dass die Kundschaft nach mobilen Farbfernsehern verlangt. Der Watchman FDL-320 (alias FDL-302 in Japan) ist 1988 das erste Modell dieser Art aus dem Hause SONY. Mit einer Farb-Flachbildröhre (genauer: einer 4-Zoll Indextron) hat man zwar experimentiert, zum Marktstart aber letztlich doch auf LCD-Technologie gesetzt.


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Update: 06.07.2022

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